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Vereinigung für die Heimatkundeim Landkreis Saarlouis e.V.

Die Opfer des Zweiten Weltkrieges aus Saarwellingen

Wilhelm Kessler, Hans Peter Klauck
Veröffentlichungen des Gemeindearchivs Saarwellingen
467 Seiten
Erschienen 2023
32,00 €
ISBN: 978-3-933926-96-8

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„Leider muss ich Ihnen die traurige Nachricht übermitteln, dass Ihr lieber, hoffnungsvoller Sohn …am 11. Oktober 1942 an der am 09. Oktober erlittenen schweren Verwundung in einem Feldlazarett verstorben ist………“

Auch in Saarwellingen trafen ab 1939 solche Todesnachrichten ein. Hiervon vermitteln uns die vielen Schreiben, die wir auswerten konnten. Sie geben den jungen Kriegsopfern ein Gesicht, erzählen die Geschichte ihres meist tragischen Lebensendes. In Saarwellingen, wie auch in den anderen Orten des Deutschen Reiches übermittelte der jeweilige NSDAP-Ortsgruppenleiter Angehörigen die Todesnachricht. Er überbrachte neben der Tageszeitung und der Alltagspost auch Vermisstenbenachrichtigungen.

Gefallene Soldaten zu Kriegshelden erklären – das ist eine Erfindung des Nationalstaats. Die Nazis perfektionierten dieses Image, um der Kriegsmüdigkeit entgegenzuwirken.

Die Arbeit, die Ihnen nun vorliegt, ist das Dokument der Trauer und Leiden. Jede Seite beschreibt den großen Schmerz der Familien von 416 Saarwellinger Soldaten, die einen geliebten Menschen während des Zweiten Weltkrieges verloren hatten. Dazu kommen über 100 ermordete jüdische Mitbürger, Sinti, Roma und Opfer der Euthanasie. Auch die Zivilbevölkerung, die teilweise zweimal evakuiert wurde, musste viele Opfer während und nach dem Krieg beklagen.

Es ist kein Verzeichnis von Kriegshelden, sondern vielmehr ein Opferbuch, das die Grausamkeit des Zweiten Weltkrieges dem Leser vor Augen führen soll.